Am 15. August, dem Hochfest Mariä Himmelfahrt, zugleich Patrozinium der Pfarrkirche bot der Kolpingkreis traditionsgemäß wieder Kräuterbuschen an. Dieser Brauch, tief verwurzelt im katholischen Glauben und altem Volkswissen, verbindet Spiritualität, Naturverbundenheit und Gemeinschaft. Nicht nur die Königskerze in der Mitte des Kräuterbuschens, sondern auch mindesten 14 verschiedene Heilkräuter zieren diesen besonderen Strauß. Die Königskerze – das Herzstück des Buschens, Symbol für Kraft und Schutz – bildete den Mittelpunkt, um den Beifuß, Johanniskraut, Dost, Schafgarbe, Rainfarn, Salbei, Lavendel, Arnika, Ringelblume, Fenchel und anderes sorgfältig zu kunstvollen Sträußen gebunden und im Gottesdienst am Feiertag Mariä Himmelfahrt gesegnet wurden. Die geweihten Kräuter sollen laut Volksglauben vor Krankheit, Unwetter und Unglück schützen. Das Kräuterbuschenbinden ist mehr als nur ein schöner Brauch – es ist ein Ausdruck von Dankbarkeit gegenüber der Natur und Zeichen der Verbundenheit mit der christlichen Tradition. Besonders im Kolpingkreis wird dieser Tag genutzt, um Generationen zusammenzubringen und altes Wissen weiterzugeben.