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Zweitägiges Oldtimertreffen mit Seeflohmarkt

Am Samstag, 6.9. und Sonntag, 7.9. jeweils ab 10 Uhr findet direkt am Kiosk an der Freizeitanlage „Atzmannsee” in Eslarn, Sportplatzstraße 25, erstmals nach dem Motto „Sehen, Staunen, Tauschen“ ein Seeflohmarkt rund um den See statt. Gleichzeitig werden die Oldtimerfans zum zweiten Treffen an den Atzmannsee eingeladen. Die herausgeputzten Karossen finden an den beiden Tagen am asphaltierten Parkplatz direkt am See reichliche Abstellplätze. Wer mit alten, gut erhaltenen Gegenständen handeln oder seinen Oldtimer präsentieren möchte, kann vorbei kommen und unterhaltsame Stunden genießen. Eingeladen sind zudem interessierte Fans und Gäste aus nah und fern. Das Kioskteam bietet ganztags flüssige und kulinarische Kost. „Das Ende unseres zweitägigen Oldtimer-Treffens ist am Sonntag, dem 07.09.2025, 16 Uhr geplant“, so Kioskpächter und Veranstalter Celine und Emilio Pelzer. „Wir freuen uns über weitersagen, teilen oder selbst erscheinen, egal ob als Verkäufer, Oldtimer Liebhaber/in oder Gast.“ Falls es wegen schlechter Witterung notwendig wird, ist der 14.9. als Ausweichtermin festgelegt. Das Oldtimer-Treffen ist Kostenlos, Anmeldungen wegen Standgebühren beim Seeflohmarkt sind unter Handy-Nummer 0160-96219270 oder per Email: freizeitanlageatzmannsee@gmail.com möglich. Bis zu 2,5 m Tische (z.b. Malertische ) 10 Euro und ab 2,5 bis 5 m (zwei Malertische ) 20 Euro. „Keine Fahrzeuge! Stände/Schirme/ Decken etc. müssen für den Stand selbst mitgebracht werden!“
Ein Team aus 3 Frauen und 7 Männern stemmen ehrenamtlich die dreitägige Fußballschule mit 51 Kindern und Jugendlichen. (Bild: Karl Ziegler)

Ehrenamtliche stemmen in Eigenregie eine dreitägige Fußballschule und geben den Kindern ein zweites Zuhause

„Talent gewinnt das Match, aber Teamwork und Intelligenz gewinnen die Meisterschaften”, zitiert Fördervereinsvorsitzende Steffi Kaiser-Lehner vom Turn- und Sportverein den ehemaligen US-amerikanischen Profi-Basketballspieler Michael Jordan. Die sportliche dreitägige Fußballschule begann für das ehrenamtlich wirkende Team jeweils um 10 Uhr im Sportheim mit einem leckeren Frühstück. An den drei Tagen waren Daniel Bäumler, Alexander Kühner, Benjamin Heider, Herbert Zwick, Daniel Götz, Franz Bulenda, Alexander Brenner und als einzige Trainerin Kathrin Zinkl mit 51 Mädels und Jungs täglich über sechs Stunden auf dem Fußballplatz unterwegs. Das rührige Kaiser-Duo, Stephanie Kaiser-Lehner und Carina Kaiser, verwöhnte das Betreuer-Team vor der sportlichen Herausforderung unter anderen mit Rühreiern und Weißwürsten. Bestens versorgt wurden die Trainer mit den Kindern zu Mittag mit leckeren Mahlzeiten. „Alleine am ersten Tag haben wir 140 Pfannkuchen, am 2. Nudeln mit Tomatensoße und am 3. Currywürste mit Pommes serviert.“ Gestärkt machten sich die 51 Kinder aus Eslarn, Moosbach, Pullenried und Waidhaus eingeteilt in vier Gruppen mit ihren Teamleitern bis jeweils 16 Uhr auf ins Training. Die Coaches boten dem Nachwuchs an drei Tagen nicht nur kurzweiliges Training, sondern ein zweites Zuhause. “Es machte Spaß und Freude mit den Kindern und Jugendlichen auf dem grünen Rasen zu trainieren.” Gezeigt wurden spezielle Übungen und Spielformen mit dem Ball, sowie Teambuilding. Die erfahrenen Trainer sorgten für kurzweilige Ferientage und reichliche Einblicke in die Methodik und Didaktik des Fußballsports. Die verschiedenen Trainingseinheiten beinhalteten Schwerpunkte wie Passen, Dribbling und Koordination und geübt wurde wie bei den Profis. Für den Mitmachbeitrag von 108 Euro durfte sich jeder über ein Trikot, eine Hose mit Stutzen, einen Trainingsball und ein Ballnetz freuen. „Besonders möchte ich der Schreinerei Danzl für die finanzielle Unterstützung und vor allem den ehrenamtlich Mitwirkenden danken“, fügte Steffi Kaiser-Lehner an. Einheitlich in lind-grünen Trikots und weißen Hosen übten die Mädels und Jungs im Alter von 5 bis 16 Jahren. Da jeder auch noch eine Trinkflasche bekam, war auch reichlich für Getränke gesorgt. Die sportlichen Aktivitäten in der Gruppe wirkte wie Teamspirit, stärkte das Gemeinschaftsgefühl und mit der gegenseitigen Unterstützung den Zusammenhalt. „Dadurch entstehen Freundschaften und Erinnerungen, welche dich ein Leben lang im Herzen begleiten”, fügten die Organisatoren an. Mit der Fußballschule sollen die jungen Spieler gefördert, qualifizierter ausgebildet und an die einzelnen Frauen- und Herrenteams herangeführt oder einfach nur sportlich beschäftigt werden. Über eine neu formierte Mädchenmannschaft darf sich der TSV Eslarn und über Nachwuchs in der Damenmannschaft der SV Pullenried freuen. Für die Trainer und das Küchenteam ist Ehrenamt keine Arbeit, die nicht bezahlt wird, sondern Arbeit, die unbezahlbar ist. Im Namen des Fördervereins dankte Vorsitzende Steffi Kaiser-Lehner den Eltern mit den Kindern für die großartige Teilnahme und allen Coaches für die Unterstützung. Die Teilnahmegebühr für die drei Tage hielten die Eltern aufgrund der perfekten Betreuung, der reichlichen Mittagsverpflegung und der erhaltenen Ausstattung mehr als gerechtfertigt. Die Kinder und Jugendlichen durften sich nicht nur über die gesamten Ausstattung, sondern zudem über gespendete Fußballsocken freuen.
Alle Jahre wie im Vorjahr treffen sich die Freunde des Dartsports in Eslarn. (Bild: Karl Ziegler)

Dartelite aus Deutschland und Tschechien

Das größte Dart-Highlight nicht nur für die Eslarner Dartfreunde ist das Dreifach-Dartturnier am Tannenhof bei zweiten Vorsitzenden Thomas Bösl an der Böhmerstraße 24 zwischen Eslarn und tschechischer Grenze. Das Event beginnt am Samstag, 23.8. von 12 bis 24 Uhr und die Dartfreunde haben sich auf die zahlreichen Darter und Gäste bestens mit Speisen und Getränken vorbereitet. Zu den rund 12-stündigen Dartkämpfen reist die Dartelite aus Deutschland und Tschechien nach Eslarn an, so dass Vertreter aller Dartklassen von der C-Klasse bis zu den Bundesligen vertreten sein werden. Die leidenschaftlichen Darter nehmen dabei Entfernungen bis zu 400 Kilometer inkauf. Für das internationale Mammutturnier stellt Automatenaufsteller Bernhard Kirschner mit Simone Kraus zahlreiche Spielautomaten zur Verfügung und zudem gibt es stattliche Preisgelder im Gesamtwert von über 2000 Euro, Wanderpokale und tolle Trophäen. Bei der Tombola winken zudem Sach- und Geldpreise bis 200 Euro. Im ersten Doppel-Turnier ab 12 Uhr messen sich im Spielmodus 301 Single-Out alle C- und B-Klassisten. Ab 15 Uhr beginnt das offene Einzel-Turnier im Spielmodus 501 Double Out und im dritten Turnier ab 20 Uhr stehen die offenen Doppel im Spielmodus „501 Master Out” im Rampenlicht. Der Vorsitzende Martin Bauer und Sportleiter Hans-Jürgen Bauer wünschen im Namen der örtlichen Dartfreunde allen Teilnehmern eine ruhige Wurfhand und viel Glück. Fragen zur Tischreservierung und Infos zu Übernachtungen erteilt Hans-Jürgen Bauer unter Telefon 0160-94991236.
Die Festpredigt hielt Pfarrer Gerhard Pöpperl. (Bild: Nicola Hummer)

Aufnahme Marias mit Leib und Seele in den Himmel

Die Pfarrkirche in Eslarn ist der Mutter Gottes geweiht und verbindet eine über 300-jährige Kirchengeschichte. Das Patrozinium feiert die Pfarrei alljährlich am Feiertag „Mariä Himmelfahrt“, Mariä Aufnahme in den Himmel, mit einem Kirchenzug und Festgottesdienst. Die Patronin ist in der Kirche als Gnadenbild im Akanthusaltar, als gotische Marienstatue mit Jesuskind, Rosenkranzmadonna vor dem Chorbogen und am Seitenaltar in einer lebensgroßen Madonna allgegenwärtig. Die seit drei Jahren neu formierte Blaskapelle „Patroziner“ spielt unter der Leitung von Fabian Wild nur an diesem Festtag und begleitete die Vereinsabordnungen zur Pfarrkirche. Die Fahnenträger versammelten sich am Altar und die Festmesse umrahmte musikalisch der Kirchenchor mit Organistin Martina Brenner. Gemeinsam mit Pfarrer Erwin Bauer zelebrierte Festprediger Pfarrer Gerhard Pöpperl den Festgottesdienst. Der Prediger ist in Straubing aufgewachsen und ist seit zwei Jahren für den Pfarrverband Straßkirchen, Landkreis Straubing-Bogen, zuständig. Vorher war er als Diözesandirektor für die Priesterseminare verantwortlich. Familiäre Gründe zogen den Niederbayer wieder in seine Heimat. Obwohl die Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in seiner Pfarrei Irlbach auch das Patrozinium feierte, reiste der Priester nach Eslarn und übernahm die Festpredigt. Der Prediger betonte, dass Maria, als Mutter Gottes, nach ihrem Tod mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. Die Menschen sollten sich von der bildlichen und humorvollen Vorstellung des von Ludwig Thomas zitierten „Münchner im Himmel“ lösen, denn den Himmel bilden nicht nur die Wolken. Die Kernbotschaft sei die tragende Hoffnung der Aufnahme von Leib und Seele in den Himmel. „Jesus hat die Menschen mit Leib und Seele erlöst.“ Bereits Tradition hat im Anschluss der Messfeier die Kräuterweihe. Die Vorstandschaft vom Katholischen Frauenbund hatte 150 Kräuterbüschel gebunden und bot diese vor der Kirche zum Kauf an. Die Beliebtheit der Büschel zeigte der Andrang an Kaufinteressenten. Gleichzeitig bot die Kolpingsfamilie neben der Pfarrkirche unter den Linden zum Frühschoppen zu Weißwürsten knusprige Brezen an. Nach dem Motto „nach der Mess die Mass“ gabs dazu flüssige Kost. Zudem reichten die Kolpingschwestern bei herrlichem Sommerwetter zu Kaffee leckeren Kuchen.
Für musikalische Stimmung sorgte (v.l.) Johannes Hochwart, Christian Schmucker und Simon Maier, sowie Max Linsmeier als „Hutmeier Vroni”.  (Bild: Karl Ziegler)

Kostenlose Verpflegung beim Seniorennachmittag am Kommunbrauhaus

Beim Erstellen des Heimatfestprogramms dachte das Heimatfestgremium auch an die etwas ältere Generation. Die Organisation des Seniorennachmittags übernahmen Festleiter Georg Zierer, Seniorenbeauftragte Karin Stahl und Quartiersmanagerin Petra Brenner mit einem rührigen Team. Bei den Vorbereitungen wurde das Trio auch vom Bauhof kräftig unterstützt. Der Seniorennachmittag konnte bei herrlichem Sommerwetter vor dem Kommunbrauhaus „Biererlebnis” im Freien stattfinden. Bürgermeister Reiner Gäbl begrüßte die zahlreichen Besucher und bezeichnete den Veranstaltungsort viel persönlicher als im Festzelt und bestens geeignet. Ein Dank ging an alle ehrenamtlich tätigen Mitwirkenden und an alle Besucher. Die angenehmen Temperaturen nahmen viele für einen Radausflug und Spaziergang mit Ziel „Kommune-Stützpunkt” der Gemeinde zum Anlass. Die rund 150 angemeldeten Senioren und Seniorinnen, darunter Gäste aus der Region, ehemalige Eslarner und als Ehrengast Pfarrer Udo Klösel von der Pfarreiengemeinschaft Moosbach-Eslarn, fanden an den aufgebauten Bänken im Vorhof reichlich Platz. Die Versorgung mit Getränken übernahmen fesche Festmädels und Festjungs, die schneller beim Bierservieren waren als der Gast beim Austrinken. Die SeniorInnen wurden kostenlos mit Kaffee und Kuchen, Kommunbier, Weinschorle und antialkoholischen Getränken, sowie später mit einem Brotzeitbuffet, verköstigt. Wer eine Spende hergeben wollte, dem dankte das rührige Team. Das reichliche und vor allem leckere Angebot an Speisen garantierten zahlreiche Spender. Die musikalische Umrahmung legten die Organisatoren in die bewährten Hände von Johannes Hochwart (Gitarre), Christian Schmucker (Gitarre) und Simon Maier (Akkordeon). Dankbar war das Trio über die parteiübergreifende Unterstützung der Mitglieder von CSU, FWG und SPD und dem großen Helferteam mit ehrenamtlich tätigen Personen unter dem Motto „Heimatfest verbindet”. So unterstützte zweiter Bürgermeister Thomas Kleber beim Bierzapfen und dritter Bürgermeister Bernd Reil beim Organisieren und Bedienen. Mit zwei humorvollen und theaterreifen Aufführungen unter anderem zum Thema „auf Männersuche” überraschte die „Hutmeier Vroni” alias Max Linsmeier. Der aufgebrezelte Eslarner im blauen Frauenkleid, Perücke und Sonnenbrille war vergeblich auf der Suche nach einem Mann. Als im Gott aus seiner Rippe eine Frau schenkte, wollte er die Rippe wieder zurück haben. Die abgewandelte Erzählung stammt aus der Bibel: „Und Gott der Herr bildete die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau und brachte sie zu dem Menschen.” Als sich auf eine Annonce von der „Vroni” endlich einer meldete, „war es der Bruder, der Depp”. Während der unterhaltsamen und bestens gelungenen Nachmittagsstunden wurde geplaudert, gelacht und schöne Erinnerungen ausgetauscht.
Der Dreigesang begleitete musikalisch die Kirchenführung. (Bild: Karl Ziegler)

Das Haus Gottes birgt viele Schätze

Im Rahmen des Heimatfestes bietet die Pfarrei, vertreten durch Pfarrgemeinderätin Inge Kleber und den Dreigesang eine kostenlose Führung durch die Geschichte der Pfarrkirche. Das Gotteshaus mit dem markanten Zwiebelturm inmitten der Marktgemeinde ist sozusagen das Eslarner Wahrzeichen und die barocke Saalkirche beherbergt im Inneren künstlerische Werke mit Geschichte. Die katholische Pfarrei beteiligte sich mit einer musikalischen Kirchenführung in der der Schutzherrin der Gottesmutter Maria geweihten Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” am Heimatfestprogramm. Bereits von weitem ragt dominant im Zentrum des Eslarner Ortskerns als Alleinstellungsmerkmal der dreifache Zwiebelturm sozusagen als heimisches Wahrzeichen aus dem Tal. Durch die heiligen Räume in der „Himmelfahrt-Kirche” mit der interessanten Geschichte und sakralen Austattung führte Pfarrgemeinderätin Inge Kleber und der Dreigesang begleitete die Ausführungen mit Gesang. Die zahlreich anwesenden Zuhörer lauschten der Sprecherin und den vier Sängerinnen Martina Brenner, Monika Lindner und Angelika Wild. Zwischen den Stationen zeigten die Damen unter anderen mit „Angiol di Pace”, einem Auszug aus der berühmten Arie aus Vincenzo Bellinis Oper „Beatrice di Tenda”, ihr musikalisches Können. Eine bewegende musikalische Hymne an die Gottesmutter war „Da knie ich, Maria” und dass „Ave Maria”. Die Führung begann an der „Predigt-Kanzel” mit Völkerapostel Paulus und vier Engeln, die die damals anerkannten Erdteile Amerika, Europa, Asien und Afrika darstellen. „Am Kanzelkorb zeigen sich die Figuren der 4 Evangelisten Lukas, Markus, Matthäus und Johannes und dazwischen die Reliefs zu den Gleichnissen des „guten Hirten”, des „Sämanns” und des „Sturms auf dem See Genezareth”. Interessante Erklärungen wusste die Pfarrgemeinderäting bei den Seitenälteren. Den ersten rechten Seitenaltar bereichert ein Altarbild von „Johannes dem Täufer”, den zweiten eine Figur von Sebastian von Pfeilen durchbohrt und der dritte Seitenkapelle mit dem Taufstein zeigt die Taufszene mit Johannes und Jesus. Über dem Südeingang weist ein Votivbild auf Wendelin und Leonhard, sowie der dreifaltigen Krönung Mariens hin. Bei der großen Muttergottesstatue mit dem Jesuskind, die auf der Monsichel steht und mit dem Fuß auf die Schlage mit dem Apfel tritt, handelt es sich um eine Maria Immaculata (unbefleckte Empfängnis). Die Statue stelle die Haupfigur im ehemaligen Dengler-Altar dar. Der Liedvortrag „Engel des Herrn” - das Gebet ist der Atem des Glaubens und das Gespräch der Seele mit Gott - war für Inge Kleber das Zeichen für die Erklärungen am Akanthusaltar. Die Baummonstranz wird von den beiden Altarbildern „Kreuzigung” auf der linken und „Herabkommen des Hl. Geistes” auf der rechten Seite eingerahmt. „Über dem Arkanthusaltar befindet sich eine mächtige, dreigeteilte Krone, die auf die außerordentliche Stellung von Mutter und Kind hinweist.” Den Abschluss bildet darüber der segnende Gottvater mit Weltkugel und der Heilige Geist auf angedeutenen Wolken sozusagen aus dem Himmel heraus. Mit der Figur des Apostels Petrus mit dem Himmelsschlüssel über dem Eingang zur Sakristei und dessen Nähe zur Kanzel mit dem Völkerapostel Paulus schließt sich der Kreis und Inge Kleber dankte für das Interesse. Abschließend erzählte die Eslarnerin im Zusammenhang mit der Rosenkranzmadonna auf einem Vollmond von einem Brand im Jahre 1895, bei dem der schöne Hochaltar ebenfalls heruntergerissen worden war, aber die Madonna selbst kaum einen Schaden hatte. „Da die finanziellen Mittel nicht für alle Instandsetzungsarbeiten in der Kirche reichten, wurde erst 1906 mit der Raparatur des Rosenkranzes begonnen.” Da ein Kunstschmied nicht zur Stelle war und die Reparatur auch sehr teuer geworden wäre, half der Eslarner Hufschmied Michael Selch aus und reparierte den Rosenkranz. Nach einer knappen Stunde richtete Inge Kleber passend zum Abschlusslied „Abendsegen” an die vielen Besucher und den Dreigesang einen herzlichen Dank.
Die Aussteller Georg Würfl (re) und Anton Hochwart bei der historischen Fahne des Bayernvereins aus Gelsenkirchen. (Bild: Karl Ziegler)

Heimatfestausstellung findet guten Anklang

Eslarn. „Der Unterausschuss für Kultur war der kleinste unter den Festausschüssen”, stellte Bürgermeister Reiner Gäbl bei der Eröffnung der Heimatfestausstellung im Gemeindehaus fest. Gleichzeitig dankte das Marktoberhaupt den beiden Akteuren, Geschäftsführer Georg Würfl und Bauhofleiter Anton Hochwart von der Marktgemeinde, für die tolle und beeindruckende Ausstellung. „Sie haben viele interessanten Exponate zusammen getragen.” Begrüßt wurden unter den Markträten und einheimischen Besuchern vor allem die Mitglieder vom Heimatverein aus München und die Nürnberger.” Geschichte ist wichtig und darf nicht vergessen werden.” Gäbl erinnerte, dass in den Räumen früher gekocht und die Schulbank gedrückt wurde. Im Anschluss führte Georg Würfl mit Worten durch die Heimatausstellung. Auf dem Wunschplan des geschichtlich versierten Gemeindebeamten steht ein eigener Raum für ein Gemeindearchiv. Die Idee in den neuen Räumen auszustelllen, hatte Anton Hochwart. Der Bauhofleiter hatte die Idee für eine Fahnenhalterung aus Holz und der Bauhof setzte diese in die Tat um. In der Halterung fand die Fahne des Zwickauer Heimatvereins einen Platz. „Die Zwickauer haben ihre Fahne 1955 beim Heimatfest in weiser Absicht in Eslarn gelassen und ab 1961 war durch den Mauerbau eine Ausreise nur mit besonderer Begründung möglich.” Erinnerte wurde an die Fahnenweihe der Nürnberger 1955, deren Banner nach der Auflösung des Heimatvereins ebenfalls in der Holzhalterung bewundert werden konnte. Im übrigen waren die Eslarner in Nürnberger 1891 die Initiatoren für die Heimatfeste. Die Führung verlief von rechts nach links und zeigte zu Beginn die gut erhaltene weißblaue Fahne des heimatlichen Bayernvereins Weiß-Blau Gelsenkirchen. Auf den Tischen lagen die Festschriften vergangener Heimatfeste und die geschichtlichen Werke von Lehrer Hans Schlemmer, Priester Dr. Josef Hanauer und das bebilderte Werk von Wilhelm Kleber. Als „schlaues Buch” sei die verfasste Häuserchronik vor allem für die Ahnenforscher nützlich. Erwähnt wurde auch die verfassten Heimatfestgeschichten des verstorbenen Karl Wildenauer, der als Amtsinspektor von 1945 bis 1995 im Dienst der Marktgemeinde stand. Die Bilder an der Wand zeigten verschiedene Ansicht von Eslarn aus verschiedenen Jahrhunderten und das durch Brände zerstörtes Eslarn. „Nach 1935 verlieren sich die Heimatfeste, alles wurde gleichgeschaltet und andere Ziele verfolgt und der 2. Weltkrieg zerstörte viele Städte.” Als besondere Exponate bezeichnete Würfl die Bilder von der Nürnberger Frauenkirche und das Wappen der Landeshauptstadt München. Der Rundgang durch die Eslarner Geschichte zog viele interessierten Bürger an und schließt mit Bildern der ehemalige Eslarner Bürgermeister der beiden letzten Jahrhunderte ab. Würfl und Hochwart wünschten viel Spaß beim Rundgang und wiesen auf den Sektempfang in einem weiteren Raum im Gemeindehaus hin.
<br>Bei der Gedenkfeier am Friedhof mit dabei waren auch die Festdamen und Festburschen mit den Fahnenabordnungen der Vereine und Heimatvereine. (Bild: Laura Roth)

Im Heimatfestprogramm fest verankert war die Gedenkfeier für die Verstorbenen

Die Eslarner können mit ihren zahlreichen Gästen nicht nur ausgiebig feiern, sondern vergessen mit einer Gedenkfeier in der Pfarrkirche und am Friedhof auch ihre Verstorbenen nicht. Das rührige Festgremium um Festleiter Georg Zierer und Stellvertreter Daniel Biermeier machten es mit ihrem fleißigen Heimatfest-Team möglich, eine Brücke vom Feiern zum Gedenken an die Verstorbene zu bauen. Das Gedenken in der Pfarrkirche und am Friedhof sei eine wichtige Tradition, um verstorbene Angehörige zu ehren und sich an sie zu erinnern, waren alle einig. Die Eucharistiefeier in der gut besuchten Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” zelebrierte Prokurator Pater Felix Meckl und die feierliche musikalische Umrahmung mit Orgel und Gesang übernahm der Kirchenchor um Pianistin Martina Brenner. Der Priester predigte, dass der Tod, aber auch der Glaube an Gott mit der Auferstehung zum Leben gehöre. Die Kernkompetenz der Kirche ist nicht das Beerdigen, sondern die Hoffnung, die uns Jesus Christus verheißen hat. „Er ist die Auferstehung und das Leben, wer an IHN glaubt, wird leben auch wenn er stirbt.” Dies sei laut Pater Felix der einzige Grund, weshalb es Sinn macht, dass wir uns während unseres Heimatfestes zum Totengedenken treffen. Bei der Gedenkfeier wurde an alle Verstorbenen der Marktgemeinde, der Heimatvereine und vor allem der verstorbenen Bürgermedaillenträger gedacht. Zwischen den Heimatfesten 2015 bis 2025 verstarben die Bürgermedaillenträger Katharina Götze, Wilhelm Kleber, Gerhard Schwab, Johann Kleber, Herbert Sachs, Otto Wilka, Schwester Ehrengard Gabelsberger, Andreas Wildenauer, Anton Binner, Josef Bäumler, Josef Egerer und Horst Forster. Gedacht wurde auch an den verstorbenen Pfarrer Herbert Zimmermann und an den am 19.7.25 vor dem Heimatfeststart tragisch tödlich Verunglückten 49-jährigen Michael (Mike) Karl. Der Eslarner brachte als Mitglied des Festausschusses seine Aktivitäten und Ideen ins Programm mit ein. Am Friedhof betete Pater Meckl mit den Anwesenden für die Verstorbenen und die Gemeinschaft bekräftigte die Verbundenheit mit den Verstorbenen und drückten die Hoffnung auf ein Wiedersehen aus. Abschließend legten Mitglieder vom Heimatverein „Die Eslarner in München” zum Gedenken an die Verstorbenen eine Blumenschale nieder. Der Heimatfestleiter Georg Zierer dankte allen für die Teilnahme.
Den neuen Raum für die Minis besichtigten Pfarrer Bauer, Kirchenpflegerin Hummer, Oberministrantin Zierer, CSU-Chefin Procher, 2. Bürgermeister Kleber und JU-Vorsitzenden Rupprecht. Das Ministranten-Team feute sich auf die Unterstützung. (Bild: Karl Ziegler)

Der Wunsch auf einen eigenen Gruppenraum ging für die Ministranten in Erfüllung

„Wir hätten gerne einen eigenen Raum, in dem wir uns Treffen, Planen und Spielen können.” Mit diesem Wunsch der Gottesdiener kamen die Oberministrantinnen zur Kirchenpflegerin Nicola Hummer. Zwar hatte sich der Kirchenchor freundlicherweise bereit erklärt, ihren Chorproberaum mit den Minis zu teilen, aber etwas Neues und Eigenes blieb für die Jugendlichen trotzdem ein großes Bedürfnis. Nach Rücksprache mit Pfarrer Erwin Bauer kam der leere Kellerraum ins Gespräch. Die Zusage stimmte alle froh und so stand für das Mini-Team die Operation „aus Alt mach Neu” im Fokus. Es wurde angepackt, gestrichen, geschleppt, geputzt, gemalt und dekoriert. Die Investitionen von 650 Euro kamen aus der Mini-Kasse. Durch fleißige Teamarbeit, wobei die Kirchenpflegerin auch ihre Familie mit Aufgaben einspannte, entstand ein bequemer und wohlfühlender Ort. Durch das Selbermachen konnten auch Kosten eingespart werden. Der aufpolierte Raum steht nach Fertigstellung allein den Minis für Aktivitäten und zum geselligen Miteinander zu Verfügung. Der helle Raum bereichert ein bequemes Sofa, ein kleiner Tisch und eine Sitzrunde. Mit einer durch Pfarrer Erwin Bauer gespendeten Vitrine war nicht nur für einen Aufbewahrungsort aller gewonnenen Pokale gesorgt, sondern die Trophäen waren für Besucher gut sichtbar aufgewahrt. Überrascht wurde das Mini-Team von 2. Bürgermeister Thomas Kleber, der CSU-Vorsitzenden Eva-Maria Procher und dem JU-Vorsitzenden Stefan Rupprecht. Die CSU-JU-Abordnung hatte vom neu geschaffenen Mini-Raum erfahren und die Kinder und Jugendlichen bei den Anschaffungen mit 200 Euro unterstützt. Für die Finanzspritze dankte im Namen der Mini-Schar Pfarrer Erwin Bauer, der sich vor allem über das gemeinschaftliche Engagement freute, die Kirchenpflegerin Nicola Hummer und Oberministrantin Paula Zierer. „Schee is a worn”, so die einheitliche Feststellung bei der Raumbesichtigung. „Die Aktion zeige, dass durch Gemeinschaftsgeist, Ehrenamt und Kreativität vieles bewegt werden kann”, waren sich alle einig.


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Die Festmesse zelebrierte Pfarrer Udo Klösel aus Moosbach, Pfarrer Martin Rupprecht, Pfarrer Erwin Bauer und Prokurator Pater Felix Meckl (v.r.). (Bild: Karl Ziegler)

Ein absolutes Highlight waren der Festgottesdienst und der Festakt am Rathaus

Eslarn. Der musikalische Weckruf um 6 Uhr der Grenzland-Blaskapelle Dietersdorf und das Zusammenspielen der Vereine zur Heimatfestmesse machte die Bevölkerung und Gäste in ihren Quartieren auf einen besonderen Festsonntag aufmerksam. Den feierlichen Festgottesdienst in der voll besetzten Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” zelebrierte Pfarrer Erwin Bauer in Konzelebration mit Pfarrer Udo Klösel aus Moosbach, Pfarrer Martin Rupprecht und Prokurator Pater Felix Meckl. Die feierliche Umrahmung mit Musik und Gesang übernahmen der Chor und die Bläser. Die als Ministranten zur Verfügung gestellten Festdamen präsentierten sich unter der Leitung von Oberministrantin Paula Zierer in blauen Dirndln und Festbursch Max Hummer in Lederhose. Die Gemeinschaft in Eslarn dokumentierte mit den Gästen durch die voll besetzte Kirche ihre Stärke zum Glauben und Zusammenhalt. Besonders erfreut war Pfarrer Bauer über die Anwesenheit des Marktrates mit Bürgermeister Reiner Gäbl und vor allem des Ehrenschirmherrn Franz Löffler als Bezirkstagspräsident der Oberpfalz und Landrat des Landkreises Cham. „Ein großartiges Geschenk ist Heimat, sie ist dort wo ich mich wohlfühle”, predigte Pfarrer Martin Rupprecht. Der Priester dankte für den Zusammenhalt, für die Bewahrung der Traditionen und allen ehrenamtlichen Unterstützern. „Heimat ist mitmachen und dies zeigt auch die voll besetzte Kirche.” Für die heimatliche Predigt spendeten die Kirchenbesucher starken Beifall. Zum Ende der Messfeier überraschte der Chor mit drei Strophen der Eslarner Heimathymne: „An des Loisbachs kühlen Strand, wohl in dem schönen Bayernland, ja zwischen Wald und Bergeshöhn, da liegt meinn Eslarn wunderbar.” Pfarrer Rupprecht bekundete mit Stolz: „Eine eigene Hymne haben Deutschland und Bayern, aber auch Eslarn.” Im Anschluss beim Festakt am Rathaus präsentierte sich vor dem Podium 115 Festmädels mit blauen Dirndl und die Festburschen mit Lederhose und blauer Trachtenweste. Anwesend waren Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Bürgermeister und Poliker aus der Region, Markrat, Geistlichkeit, Patenkompanie, Vereine und Bevölkerung. Bürgermeister Reiner Gäbl sprach von einem imposanten Gottesdienst, einer grandiosen musikalischen Umrahmung und erinnerte an die verwirklichten Projekte in der Gemeinde in den letzten zehn Jahren. Den traditionellen Prolog auf die Heimat, die aktiven Menschen, den Gemeinschaftsgeist und die reichliche Geschichte sprachen die Festdamen Katharina Kleber, Leonie Reil und Annalena Stahl. Bemerkenswert fand Bezirkstagspräsident Franz Löffner die lebende Tradition mit dem alle fünf Jahre stattfindenden Heimatfest. „Es gibt in Bayern nur wenig Orte, die ein so großes Heimatfest feiern und eine eigene Hymne haben.” Großartig und bemerkenswert fand der Ehrenschirmherr die Intensität der vielen jungen Madler und Boum in ihren tollen Gewändern. „Dieses Gespür der Gemeinschaft und der Heimatgedanke bleibt in den Herzen der jungen Menschen und die Eltern können auf ihr jungen Leit stolz sein.” Heimat sei etwas einzigartiges und mit Sprache und Kultur etwas verbindendes und ist dort, wo man Halt findet. Auch alle die berufsbedingt in die Städte gezogen sind und dort Heimatvereine und Landsmanschaften gegründet haben, bleiben der Heimat treu. Ein Lob ging auch an die Unternehmer, die Arbeit geschaffen haben und Menschen an ihre Heimat binden. „Bleibt weiterhin so ein tolles Volk, wie ich euch kennen lernen durfte.” Im Namen der Marktgemeinde dankte Bürgermeister Gäbl dem Ehrenschirmherrn Löffler mit einem Lebensmittelkorb mit regionalen Produkten. Im Anschluss versammelten sich die Festgäste im Zelt mit der Eslarner Blasmusik zum Frühschoppen und Mittagessen. Im Grußwort im Festzelt sprach Schirmherr Staatsminister der Finanzen und für Heimat Albert Füracker von einem großartigen Heimatfest und zeigte sich über die starke Gemeinschaft der festlich gekleideten Festdamen und -burschen überrascht. „Damit liegt die Metropole von Bayern an diesem Tag in Eslarn und nicht in München.” Ein Glückwunsch ging an alle Akteure für die gepflegte Tradition und die geleistete Arbeit. Den Abend ließen musikalisch die vier „Stoapfälzer Spitzbuam” mit ihren Motto „Spitzen-Programm – Spitzen-Sound – Spitzen-Stimmung“ ausklingen.
Ein Grußwort sprach Heinrich Kleber als Vorsitzender des einzig noch bestehenden Heimatvereins „Die Eslarner in München”. (Bild: Karl Ziegler)

Die Heimat mit den Vereinen und die Gedenkfeier am Ehrenmal

Am zweiten Festtag des Heimatfestes stand der Empfang der Heimatvereine und Patenkompanie am Marktplatz im Rampenlicht. Auf den Einzug vom Bahnhof wurde aufgrund der älteren Mitglieder der Heimatvereine verzichtet. Die Feierlichkeit umrahmte musikalisch die Grenzland-Blaskapelle aus Dietersdorf. Auf dem Podium vor dem Rathaus präsentierten Bundeswehrvertreter und Schorsch Lindner aus München die Vereinsfahnen der Nürnberger, Münchner und Zwickauer und wiesen auf die aktuelle Verbundenheit hin. Bürgermeister Reiner Gäbl blickte in die Entstehungsgeschichte der Heimatvereine in Nürnberg, München, Zwickau und Crimmitschau und Eisendorf mit Umgebung. „Wir versprechen ein guter Gastgeber zu sein, bleiben im regen Austausch und werden die Tradition weiterhin pflegen.” Auch die örtlichen Vereine beweisen, wie bei dieser Feier, immer wieder den Zusammenhalt bei Feierlichkeiten und präsentieren ihre Heimat. Gäbl wies auf die weiten und beschwerlichen Anreisen in früheren Zeiten hin und verglich die Fahrten nach München und Nürnberg heutzutage mit einem Katzensprung. Die Gemeinschaft verglich Gäbl mit einem Uhrenwerk, ja mehreren Uhrenwerken, die sich seit Gründung der Heimatfeste 1889 durch die Nürnberger unaufhörlich drehen. Viele Eslarner wanderten in bayerische Städte, nach Nordrhein-Westfalen und Sachsen, sowie nach Amerika aus und gründeten in Nürnberg, München einen Heimatverein, in Zwickau und Crimmitschau eine Landsmannschaft und in Gelsenkirchen-Buer den Bayernverein Weiß-Blau. Von den Landsmannschaften anwesend war eine große Abordnung aus München um Vorsitzenden Heinrich Kleber und vom ehemaligen Heimatverein aus Nürnberg mit Vorsitzenden Hans Zimmermann. Beide sprachen persönliche Grußworte und erinnerten an schöne Zeiten bei den Heimatfesten. Weiter im umfangreichen Programm gings nachmittags mit der Gedenkfeier am Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten im Beisein der Festdamen, Festburschen, vieler Vereine und der Bevölkerung. In die Reihen mischten sich 30 Soldaten mit Hauptmann Thomas Lenz von der Patenkompanie 6./122 aus Oberviechtach und die Gedächtnisfeier umrahmte musikalisch die Grenzland-Blaskapelle Dietersdorf. In der Ansprache erinnerte Pfarrer Martin Rupprecht im Beisein von Prokurator Pater Felix Meckl an ein Schicksal eines jungen Soldaten aus Eslarn und einen Briefwechsel mit seiner Frau. „Der größte Wunsch der Menschen ist der Frieden auf Erden und die Menschen sollten Inne halten, dass dieser Frieden wachsen kann.” Im Anschluss legte Bürgermeister Reiner Gäbl und Hauptmann Thomas Lenz je einen Kranz am Ehrenmal nieder. Die Gedächtnisfeier beendete die Blaskapelle mit dem Deutschlandlied und Böllerkanonier Hans Höllerl mit drei Salutschüssen aus der Kanone. Im Anschluss führte Festleiter Georg Zierer im Festzug zum Festzelt am Atzmannsee. Im voll belegten Festzelt lief die Freude am Leben weiter und die Eslarner Showband gab mit den Gästen so richtig Gas. Die vier Musiker mit der Musikerin verstanden es prächtig, dem Publikum gehörig einzuheizen. Kräftige Stimmung machten auf den Tischen und am Festpodium vor allem die Festmädels und Festjungs. Für die Feuerwehrleute um Kommandant Georg Rauch bedeutet das Heimatfest tagtäglichen Einsatz.
Ein Servus allen Besuchern beim Eslarner Jubelheimatfest. (Bild: Karl Ziegler)

Festzelt mit vereinten Kräften aufgebaut

Dem Start für das zehntägige Heimatfest am 1.8. steht nichts mehr im Wege. Auf dem Festplatz am Atzmannsee an der Roßtränker Straße konnte mit vereinten Kräften unter der Anleitung von Zeltmeister Reinhard Gschrey mit Junior Max das große Festzelt mit den Beizelten aufgestellt werden. Laut ersten Festleiter Georg Zierer und Stellvertreter Daniel Biermeier trafen sich vor Ort über 40 HelferInnen aus Vereinen und auch Privatbürger packten mit an. Besonders erfreut war die Festleitung über die Anwesenheit von 16 Bundeswehrangehörigen der Patenkompanie 1./122 aus Oberviechtach. Mit vereinten Kräften wurde am Freitag das Zelt aufgestellt und der Holzboden eingelegt. „War echt eine Mammutleistung”, beschrieb Biermeier auf Anfrage die Aktion. Gemäß dem Bibelspruch von Apostel Paulus: Wer arbeitet, darf auch essen, gabs zur Stärkung vom Gasthaus „Böhmerwald” ein Mittagsessen und abends von der Pizzaria „Anno” leckere Pizzen. Die Kosten übernahm die Gemeinde und dankte damit für die Unterstützung. Weiter gings mit dem Einbau der Sitzgelegenheiten, der Bühne und den Verkaufsständen. Damit konnte der Arbeitstrupp ein wichtiges Fundament für das Heimatfest fertig stellen und die Eslarner sind bestens auf den Ansturm vorbereitet. Zum Heimatfest vom 1.8. bis 10.8. werden viele Gäste aus nah und fern in der Marktgemeinde erwartet. Aber auch viele beruflich oder der Liebe wegen weggezogene Eslarnerinnen und Eslarner verbinden das Ortsjubiläum mit einem Heimatbesuch.
Stets unfallfreie Fahrt wünschte Pfarrer Erwin Bauer allen kleinen und großen Verkehrsteilnehmern, insbesondere dem knapp dreijährigen Hannes Danzl mit seinem Puky-Kinderrad. (Bild: Karl Ziegler)

Rücksicht tut nicht weh, sondern hilft für ein positives Miteinander

Die Fahrzeugsegnung um den Christopherus-Tag hat in Eslarn bereits Tradition. Unmittelbar nach dem Gedenktag des Heiligen, der als Schutzpatron der Reisenden gilt, lud Pfarrer Erwin Bauer kleine und große Fahrzeuge und ihre Besitzer zum Segnen ein. Das Wetter meinte es gut und so parkten viele ihre Autos, Fahrräder, ein Biker sein Motorrad und ein Unternehmer seine Vespa am Netto-Parkplatz. Sogar ein Traktorfahrer und ein junger Mann mit seinem Kinderfahrrad mischten sich unter die Anwesenden. Auch eine schwarze Katze schien Interesse am sonntäglichen Treffen gefunden zu haben. Der Geistliche stimmte das Autofahrerlied „Herr Jesus komm und begleite mich auf allen Straßen” an und nannte den Text eine wunderbare Predigt. „Seit fürsorglich, nehmt gegenseitig Rücksicht und helft einander.” Diese Worte seien laut Pfarrer Bauer für die Verkehrsteilnehmer nicht nur Ermutigung, sondern gleichzeitig Mahnung. Rücksicht nehmen tue nicht weh und das Berücksichtigen der Bedürfnisse und Gefühle anderer, habe keine negativen Auswirkungen, sondern trage zu einem positiven Miteinander bei. Nach der Segnung der Christopherus-Plaketten und Rosenkränze, die bei Mesnerin Agnes und Klaus Härtl käuflich erworben werden konnten, segnete Pfarrer Erwin Bauer in Begleitung der Ministranten alle großen und kleinen Vehikel und Fahrzeugbesitzer. Besonders freute sich der knapp dreijährige Hannes Danzl mit seinem blauroten Puky-Kinderfahrrad über das gesegnetes Nass. Ein Dank ging insbesondere an Agnes und Klaus Härtl und an die Ministranten für die Unterstützung. Mit dem Wunsch auf einen schönen Sonntag und jederzeit unfallfreie Fahrt und sicheres Nachhausekommen endete bei herrlichem Wetter die Fahrzeugsegnung.
Pfarrer Bauer begrüßt neun neue Ministrantinnen und Ministranten. (Bild: Ilona Grötsch)

Neue Gottesdiener in der Pfarrei Eslarn

Die katholische Pfarrei ist in der glücklichen Lage insgesamt 43 Ministrantinnen und Ministranten in der Gemeinschaft zu haben. Pfarrer Erwin Bauer und Kirchenpflegerin Nicola Hummer freuten sich besonders auf neun neue Gottesdiener. Damit zählt die Gemeinschaft so viele Minis wie schon lang nicht mehr. Froh und dankbar, aber auch stolz, zeigte sich Ortspfarrer Erwin Bauer darüber, dass sich so viele Kinder entschlossen haben, als Diener Gottes ganz nah am Glauben dranzubleiben und damit das tolle Team zu stärken. In den Kreis der Minis neu aufgenommen wurden Stella Merold, Annabelle und Kathleen Höreth, Hannes Schmid, Lea Kraus, Jonas Grötsch, Fiona Benz, Julia Schönberger und Melissa Hammerl. Wer zum Kreis der Minis gehören möchte, muss an den vorbereitenden Unterrichten teilnehmen und sozusagen zum Anlernen des Ministrantendienstes die „Kirchenbank drücken”. Bei den Proben wird der Ablauf und die Tätigkeiten bei einer Messfeier geübt, wobei ältere MinistrantenInnen sozusagen als Mentoren unterstützend zur Seite stehen. Das „irdische Bodenpersonal” unterstützt den Pfarrer nicht nur bei kirchlichen Diensten, sondern vertritt die Pfarrei auch bei sportlichen und geselligen Veranstaltungen. Die Mädels und Jungs konnten schon so manche Trophäe mit nach Hause nehmen und in der Sakristei ausstellen. Zum Dank für das christliche Engagement organisiert Pfarrer Bauer mit Kirchenpflegerin Nicola Hummer und dem Eventteam alljährlich ein kurzweiliges Programm mit Ausflügen und Unternehmungen. Der Kirchendienst ist eine ehrenvolle Aufgabe, die von den Kindern und Jugendlichen mit Freude und Engagement ausgeübt wird. Das Zusammengehörigkeitsgefühl zeigen Pfarrer, Ministranten und ihre Begleiter in einheitlichen T-Shirts. Ein Höhepunkt für die Mädels und Jungs ist der seit 1925 in katholischen Gemeinden gefeierte Christkönigssonntag. Das Hochfest der katholischen Kirche und der Abschluss des Kirchenjahres wird in diesem Jahr am 23.11. gefeiert.
Die Marktgemeinde präsentierte sich 2015 mit einem große Kommunbierfass und schenkte Komunbier aus. (Bild: Karl Ziegler)

Das Heimatfest wirft seine Schatten voraus

Im Rahmen des Festzuges kann es am Sonntagnachmittag, 3.8. verkehrs- und lärmmäßig trotz Beschränkung der Musikdarbietungen auf Mindestmaß zu kurzzeitigen Beeinträchtigungen kommen. Die Marktgemeinde und das Heimatfestgremium als Veranstalter bitten die Bevölkerung aufgrund des alle fünf Jahre stattfindenden Heimatfestes um Verständnis. Die Anwohner sollten bei Bedarf ihre Autos aus dem gesperrten Bereich fahren und abstellen. Die Festzug-Aufstellung erfolgt in der Brennerstraße ab dem Kommunbrauhaus, im Mühlweg, in der Lerchenstraße, im Finkenweg, Amselweg und Eulenweg. Die Festwagen-Aufstellung erfolgt in der Langauerstraße, von wo sich die Festwägen jeweils zu ihren jeweiligen Verein einreihen. Während der Aufstellung und des Festzuges wird der Durchgangsverkehr von 13 bis 16 Uhr auf der beschilderten Strecke umgeleitet. Aus Oberviechtach kommend führt die Umleitung zur Waidhauser Straße über die Seeschmiedstraße, Schönseer-, Böhmerstraße, Tillyschanzweg, Haselbühl-, Busch- und Zankltradstraße. Aus Richtung Moosbacher Straße führt die Umleitung der Busse und Pkw über Thomasgschieß oder den Brückenweg zur Waidhauser Straße. Zu beachten sind ab 12 Uhr auch die aufgestellten Halteverbote und die Anordnungen der Ordner. Für die Festzugteilnehmer und Besucher stehen ausreichende Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Die Vereine, Organisationen und Gruppierungen präsentieren sich in ihren speziellen Outfits und mit Themenwägen und zeigen sich nach dem Motto „bunt - lebendig - voller Vereinsleben”. Eine Bereicherung ist die Teilnahme der Oldtimer-Freunde mit ihren historischen Karossen. Der Zug verläuft vom Kommunbrauhaus entlang der Brennerstraße in die Poststraße zum Tillyplatz, weiter über Marktplatz, Bahnhofstraße, Moosbacher Straße und Kapellenstraße bis zum Festplatz am Atzmannsee an der Roßtränker Straße. Im Anschluss sorgt die „Eslarner Showband” im Festzelt für musikalische Unterhaltung. Das Open-End erfolgt je nach Zeltbelegung. „Meldet euch an und werdet Teil dieses besonderen Tages und Festzuges. Nur Angemeldete können am Festzug teilnehmen und Platzierungswünsche werden nur von der Festzugleitung bedingt berücksichtigt”, informierte zweiter Festleiter Daniel Biermeier. Die vorgesehene Zugnummer sowie der detaillierte Ablauf werden rechtzeitig schriftlich per E-Mail mitgeteilt. „Voraussetzung ist eine rechtzeitige Anmeldung, spätestens zwei Tage vorher unter 09653/92070 oder poststelle@eslarn.de.” Aktuell kann sich jede Gruppe unkompliziert online anmelden: https://www.heimatfest-eslarn.de/festzug/anmeldung. Das Heimatfestprogramm startet bereits am Freitag, 1.8. am Marktplatz mit dem Sternenmarsch und Standkonzert, sowie mit dem Bieranstich und der „Grenzland-Blaskapelle Dietersdorf im Festzelt. Am Samstag steht der Empfang der Heimatvereine, Patengemeinde und Patenkompanie mit Festsitzung in der Schulturnhalle und die Gedenkfeier für die Gefallenen und Vermissten am Ehrenmal im Mittelpunkt. Am Sonntag, 3.8. um 6 Uhr folgt traditionell der Weckruf durch die Grenzland-Balskapelle Dietersdorf und um 7.45 Uhr die Abholung der Vereine von den Vereinslokalen. Um 8.30 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der Pfarrkirche mit Chor und Bläser. Nach der Messfeier und dem Festakt am Rathaus um 10 Uhr geht es in Marschordnung zum Festzelt, wo ab 11 Uhr ein Frühschoppen und Mittagessen mit musikalischer Unterhaltung durch die „Eslarner Showband” angeboten wird.
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