Für musikalische Stimmung sorgte (v.l.) Johannes Hochwart, Christian Schmucker und Simon Maier, sowie Max Linsmeier als „Hutmeier Vroni”.  (Bild: Karl Ziegler)

Kostenlose Verpflegung beim Seniorennachmittag am Kommunbrauhaus

Beim Erstellen des Heimatfestprogramms dachte das Heimatfestgremium auch an die etwas ältere Generation. Die Organisation des Seniorennachmittags übernahmen Festleiter Georg Zierer, Seniorenbeauftragte Karin Stahl und Quartiersmanagerin Petra Brenner mit einem rührigen Team. Bei den Vorbereitungen wurde das Trio auch vom Bauhof kräftig unterstützt. Der Seniorennachmittag konnte bei herrlichem Sommerwetter vor dem Kommunbrauhaus „Biererlebnis” im Freien stattfinden. Bürgermeister Reiner Gäbl begrüßte die zahlreichen Besucher und bezeichnete den Veranstaltungsort viel persönlicher als im Festzelt und bestens geeignet. Ein Dank ging an alle ehrenamtlich tätigen Mitwirkenden und an alle Besucher. Die angenehmen Temperaturen nahmen viele für einen Radausflug und Spaziergang mit Ziel „Kommune-Stützpunkt” der Gemeinde zum Anlass. Die rund 150 angemeldeten Senioren und Seniorinnen, darunter Gäste aus der Region, ehemalige Eslarner und als Ehrengast Pfarrer Udo Klösel von der Pfarreiengemeinschaft Moosbach-Eslarn, fanden an den aufgebauten Bänken im Vorhof reichlich Platz. Die Versorgung mit Getränken übernahmen fesche Festmädels und Festjungs, die schneller beim Bierservieren waren als der Gast beim Austrinken. Die SeniorInnen wurden kostenlos mit Kaffee und Kuchen, Kommunbier, Weinschorle und antialkoholischen Getränken, sowie später mit einem Brotzeitbuffet, verköstigt. Wer eine Spende hergeben wollte, dem dankte das rührige Team. Das reichliche und vor allem leckere Angebot an Speisen garantierten zahlreiche Spender. Die musikalische Umrahmung legten die Organisatoren in die bewährten Hände von Johannes Hochwart (Gitarre), Christian Schmucker (Gitarre) und Simon Maier (Akkordeon). Dankbar war das Trio über die parteiübergreifende Unterstützung der Mitglieder von CSU, FWG und SPD und dem großen Helferteam mit ehrenamtlich tätigen Personen unter dem Motto „Heimatfest verbindet”. So unterstützte zweiter Bürgermeister Thomas Kleber beim Bierzapfen und dritter Bürgermeister Bernd Reil beim Organisieren und Bedienen. Mit zwei humorvollen und theaterreifen Aufführungen unter anderem zum Thema „auf Männersuche” überraschte die „Hutmeier Vroni” alias Max Linsmeier. Der aufgebrezelte Eslarner im blauen Frauenkleid, Perücke und Sonnenbrille war vergeblich auf der Suche nach einem Mann. Als im Gott aus seiner Rippe eine Frau schenkte, wollte er die Rippe wieder zurück haben. Die abgewandelte Erzählung stammt aus der Bibel: „Und Gott der Herr bildete die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau und brachte sie zu dem Menschen.” Als sich auf eine Annonce von der „Vroni” endlich einer meldete, „war es der Bruder, der Depp”. Während der unterhaltsamen und bestens gelungenen Nachmittagsstunden wurde geplaudert, gelacht und schöne Erinnerungen ausgetauscht.
Der Dreigesang begleitete musikalisch die Kirchenführung. (Bild: Karl Ziegler)

Das Haus Gottes birgt viele Schätze

Im Rahmen des Heimatfestes bietet die Pfarrei, vertreten durch Pfarrgemeinderätin Inge Kleber und den Dreigesang eine kostenlose Führung durch die Geschichte der Pfarrkirche. Das Gotteshaus mit dem markanten Zwiebelturm inmitten der Marktgemeinde ist sozusagen das Eslarner Wahrzeichen und die barocke Saalkirche beherbergt im Inneren künstlerische Werke mit Geschichte. Die katholische Pfarrei beteiligte sich mit einer musikalischen Kirchenführung in der der Schutzherrin der Gottesmutter Maria geweihten Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” am Heimatfestprogramm. Bereits von weitem ragt dominant im Zentrum des Eslarner Ortskerns als Alleinstellungsmerkmal der dreifache Zwiebelturm sozusagen als heimisches Wahrzeichen aus dem Tal. Durch die heiligen Räume in der „Himmelfahrt-Kirche” mit der interessanten Geschichte und sakralen Austattung führte Pfarrgemeinderätin Inge Kleber und der Dreigesang begleitete die Ausführungen mit Gesang. Die zahlreich anwesenden Zuhörer lauschten der Sprecherin und den vier Sängerinnen Martina Brenner, Monika Lindner und Angelika Wild. Zwischen den Stationen zeigten die Damen unter anderen mit „Angiol di Pace”, einem Auszug aus der berühmten Arie aus Vincenzo Bellinis Oper „Beatrice di Tenda”, ihr musikalisches Können. Eine bewegende musikalische Hymne an die Gottesmutter war „Da knie ich, Maria” und dass „Ave Maria”. Die Führung begann an der „Predigt-Kanzel” mit Völkerapostel Paulus und vier Engeln, die die damals anerkannten Erdteile Amerika, Europa, Asien und Afrika darstellen. „Am Kanzelkorb zeigen sich die Figuren der 4 Evangelisten Lukas, Markus, Matthäus und Johannes und dazwischen die Reliefs zu den Gleichnissen des „guten Hirten”, des „Sämanns” und des „Sturms auf dem See Genezareth”. Interessante Erklärungen wusste die Pfarrgemeinderäting bei den Seitenälteren. Den ersten rechten Seitenaltar bereichert ein Altarbild von „Johannes dem Täufer”, den zweiten eine Figur von Sebastian von Pfeilen durchbohrt und der dritte Seitenkapelle mit dem Taufstein zeigt die Taufszene mit Johannes und Jesus. Über dem Südeingang weist ein Votivbild auf Wendelin und Leonhard, sowie der dreifaltigen Krönung Mariens hin. Bei der großen Muttergottesstatue mit dem Jesuskind, die auf der Monsichel steht und mit dem Fuß auf die Schlage mit dem Apfel tritt, handelt es sich um eine Maria Immaculata (unbefleckte Empfängnis). Die Statue stelle die Haupfigur im ehemaligen Dengler-Altar dar. Der Liedvortrag „Engel des Herrn” - das Gebet ist der Atem des Glaubens und das Gespräch der Seele mit Gott - war für Inge Kleber das Zeichen für die Erklärungen am Akanthusaltar. Die Baummonstranz wird von den beiden Altarbildern „Kreuzigung” auf der linken und „Herabkommen des Hl. Geistes” auf der rechten Seite eingerahmt. „Über dem Arkanthusaltar befindet sich eine mächtige, dreigeteilte Krone, die auf die außerordentliche Stellung von Mutter und Kind hinweist.” Den Abschluss bildet darüber der segnende Gottvater mit Weltkugel und der Heilige Geist auf angedeutenen Wolken sozusagen aus dem Himmel heraus. Mit der Figur des Apostels Petrus mit dem Himmelsschlüssel über dem Eingang zur Sakristei und dessen Nähe zur Kanzel mit dem Völkerapostel Paulus schließt sich der Kreis und Inge Kleber dankte für das Interesse. Abschließend erzählte die Eslarnerin im Zusammenhang mit der Rosenkranzmadonna auf einem Vollmond von einem Brand im Jahre 1895, bei dem der schöne Hochaltar ebenfalls heruntergerissen worden war, aber die Madonna selbst kaum einen Schaden hatte. „Da die finanziellen Mittel nicht für alle Instandsetzungsarbeiten in der Kirche reichten, wurde erst 1906 mit der Raparatur des Rosenkranzes begonnen.” Da ein Kunstschmied nicht zur Stelle war und die Reparatur auch sehr teuer geworden wäre, half der Eslarner Hufschmied Michael Selch aus und reparierte den Rosenkranz. Nach einer knappen Stunde richtete Inge Kleber passend zum Abschlusslied „Abendsegen” an die vielen Besucher und den Dreigesang einen herzlichen Dank.
Die Aussteller Georg Würfl (re) und Anton Hochwart bei der historischen Fahne des Bayernvereins aus Gelsenkirchen. (Bild: Karl Ziegler)

Heimatfestausstellung findet guten Anklang

Eslarn. „Der Unterausschuss für Kultur war der kleinste unter den Festausschüssen”, stellte Bürgermeister Reiner Gäbl bei der Eröffnung der Heimatfestausstellung im Gemeindehaus fest. Gleichzeitig dankte das Marktoberhaupt den beiden Akteuren, Geschäftsführer Georg Würfl und Bauhofleiter Anton Hochwart von der Marktgemeinde, für die tolle und beeindruckende Ausstellung. „Sie haben viele interessanten Exponate zusammen getragen.” Begrüßt wurden unter den Markträten und einheimischen Besuchern vor allem die Mitglieder vom Heimatverein aus München und die Nürnberger.” Geschichte ist wichtig und darf nicht vergessen werden.” Gäbl erinnerte, dass in den Räumen früher gekocht und die Schulbank gedrückt wurde. Im Anschluss führte Georg Würfl mit Worten durch die Heimatausstellung. Auf dem Wunschplan des geschichtlich versierten Gemeindebeamten steht ein eigener Raum für ein Gemeindearchiv. Die Idee in den neuen Räumen auszustelllen, hatte Anton Hochwart. Der Bauhofleiter hatte die Idee für eine Fahnenhalterung aus Holz und der Bauhof setzte diese in die Tat um. In der Halterung fand die Fahne des Zwickauer Heimatvereins einen Platz. „Die Zwickauer haben ihre Fahne 1955 beim Heimatfest in weiser Absicht in Eslarn gelassen und ab 1961 war durch den Mauerbau eine Ausreise nur mit besonderer Begründung möglich.” Erinnerte wurde an die Fahnenweihe der Nürnberger 1955, deren Banner nach der Auflösung des Heimatvereins ebenfalls in der Holzhalterung bewundert werden konnte. Im übrigen waren die Eslarner in Nürnberger 1891 die Initiatoren für die Heimatfeste. Die Führung verlief von rechts nach links und zeigte zu Beginn die gut erhaltene weißblaue Fahne des heimatlichen Bayernvereins Weiß-Blau Gelsenkirchen. Auf den Tischen lagen die Festschriften vergangener Heimatfeste und die geschichtlichen Werke von Lehrer Hans Schlemmer, Priester Dr. Josef Hanauer und das bebilderte Werk von Wilhelm Kleber. Als „schlaues Buch” sei die verfasste Häuserchronik vor allem für die Ahnenforscher nützlich. Erwähnt wurde auch die verfassten Heimatfestgeschichten des verstorbenen Karl Wildenauer, der als Amtsinspektor von 1945 bis 1995 im Dienst der Marktgemeinde stand. Die Bilder an der Wand zeigten verschiedene Ansicht von Eslarn aus verschiedenen Jahrhunderten und das durch Brände zerstörtes Eslarn. „Nach 1935 verlieren sich die Heimatfeste, alles wurde gleichgeschaltet und andere Ziele verfolgt und der 2. Weltkrieg zerstörte viele Städte.” Als besondere Exponate bezeichnete Würfl die Bilder von der Nürnberger Frauenkirche und das Wappen der Landeshauptstadt München. Der Rundgang durch die Eslarner Geschichte zog viele interessierten Bürger an und schließt mit Bildern der ehemalige Eslarner Bürgermeister der beiden letzten Jahrhunderte ab. Würfl und Hochwart wünschten viel Spaß beim Rundgang und wiesen auf den Sektempfang in einem weiteren Raum im Gemeindehaus hin.
<br>Bei der Gedenkfeier am Friedhof mit dabei waren auch die Festdamen und Festburschen mit den Fahnenabordnungen der Vereine und Heimatvereine. (Bild: Laura Roth)

Im Heimatfestprogramm fest verankert war die Gedenkfeier für die Verstorbenen

Die Eslarner können mit ihren zahlreichen Gästen nicht nur ausgiebig feiern, sondern vergessen mit einer Gedenkfeier in der Pfarrkirche und am Friedhof auch ihre Verstorbenen nicht. Das rührige Festgremium um Festleiter Georg Zierer und Stellvertreter Daniel Biermeier machten es mit ihrem fleißigen Heimatfest-Team möglich, eine Brücke vom Feiern zum Gedenken an die Verstorbene zu bauen. Das Gedenken in der Pfarrkirche und am Friedhof sei eine wichtige Tradition, um verstorbene Angehörige zu ehren und sich an sie zu erinnern, waren alle einig. Die Eucharistiefeier in der gut besuchten Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” zelebrierte Prokurator Pater Felix Meckl und die feierliche musikalische Umrahmung mit Orgel und Gesang übernahm der Kirchenchor um Pianistin Martina Brenner. Der Priester predigte, dass der Tod, aber auch der Glaube an Gott mit der Auferstehung zum Leben gehöre. Die Kernkompetenz der Kirche ist nicht das Beerdigen, sondern die Hoffnung, die uns Jesus Christus verheißen hat. „Er ist die Auferstehung und das Leben, wer an IHN glaubt, wird leben auch wenn er stirbt.” Dies sei laut Pater Felix der einzige Grund, weshalb es Sinn macht, dass wir uns während unseres Heimatfestes zum Totengedenken treffen. Bei der Gedenkfeier wurde an alle Verstorbenen der Marktgemeinde, der Heimatvereine und vor allem der verstorbenen Bürgermedaillenträger gedacht. Zwischen den Heimatfesten 2015 bis 2025 verstarben die Bürgermedaillenträger Katharina Götze, Wilhelm Kleber, Gerhard Schwab, Johann Kleber, Herbert Sachs, Otto Wilka, Schwester Ehrengard Gabelsberger, Andreas Wildenauer, Anton Binner, Josef Bäumler, Josef Egerer und Horst Forster. Gedacht wurde auch an den verstorbenen Pfarrer Herbert Zimmermann und an den am 19.7.25 vor dem Heimatfeststart tragisch tödlich Verunglückten 49-jährigen Michael (Mike) Karl. Der Eslarner brachte als Mitglied des Festausschusses seine Aktivitäten und Ideen ins Programm mit ein. Am Friedhof betete Pater Meckl mit den Anwesenden für die Verstorbenen und die Gemeinschaft bekräftigte die Verbundenheit mit den Verstorbenen und drückten die Hoffnung auf ein Wiedersehen aus. Abschließend legten Mitglieder vom Heimatverein „Die Eslarner in München” zum Gedenken an die Verstorbenen eine Blumenschale nieder. Der Heimatfestleiter Georg Zierer dankte allen für die Teilnahme.
Die Festmesse zelebrierte Pfarrer Udo Klösel aus Moosbach, Pfarrer Martin Rupprecht, Pfarrer Erwin Bauer und Prokurator Pater Felix Meckl (v.r.). (Bild: Karl Ziegler)

Ein absolutes Highlight waren der Festgottesdienst und der Festakt am Rathaus

Eslarn. Der musikalische Weckruf um 6 Uhr der Grenzland-Blaskapelle Dietersdorf und das Zusammenspielen der Vereine zur Heimatfestmesse machte die Bevölkerung und Gäste in ihren Quartieren auf einen besonderen Festsonntag aufmerksam. Den feierlichen Festgottesdienst in der voll besetzten Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” zelebrierte Pfarrer Erwin Bauer in Konzelebration mit Pfarrer Udo Klösel aus Moosbach, Pfarrer Martin Rupprecht und Prokurator Pater Felix Meckl. Die feierliche Umrahmung mit Musik und Gesang übernahmen der Chor und die Bläser. Die als Ministranten zur Verfügung gestellten Festdamen präsentierten sich unter der Leitung von Oberministrantin Paula Zierer in blauen Dirndln und Festbursch Max Hummer in Lederhose. Die Gemeinschaft in Eslarn dokumentierte mit den Gästen durch die voll besetzte Kirche ihre Stärke zum Glauben und Zusammenhalt. Besonders erfreut war Pfarrer Bauer über die Anwesenheit des Marktrates mit Bürgermeister Reiner Gäbl und vor allem des Ehrenschirmherrn Franz Löffler als Bezirkstagspräsident der Oberpfalz und Landrat des Landkreises Cham. „Ein großartiges Geschenk ist Heimat, sie ist dort wo ich mich wohlfühle”, predigte Pfarrer Martin Rupprecht. Der Priester dankte für den Zusammenhalt, für die Bewahrung der Traditionen und allen ehrenamtlichen Unterstützern. „Heimat ist mitmachen und dies zeigt auch die voll besetzte Kirche.” Für die heimatliche Predigt spendeten die Kirchenbesucher starken Beifall. Zum Ende der Messfeier überraschte der Chor mit drei Strophen der Eslarner Heimathymne: „An des Loisbachs kühlen Strand, wohl in dem schönen Bayernland, ja zwischen Wald und Bergeshöhn, da liegt meinn Eslarn wunderbar.” Pfarrer Rupprecht bekundete mit Stolz: „Eine eigene Hymne haben Deutschland und Bayern, aber auch Eslarn.” Im Anschluss beim Festakt am Rathaus präsentierte sich vor dem Podium 115 Festmädels mit blauen Dirndl und die Festburschen mit Lederhose und blauer Trachtenweste. Anwesend waren Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Bürgermeister und Poliker aus der Region, Markrat, Geistlichkeit, Patenkompanie, Vereine und Bevölkerung. Bürgermeister Reiner Gäbl sprach von einem imposanten Gottesdienst, einer grandiosen musikalischen Umrahmung und erinnerte an die verwirklichten Projekte in der Gemeinde in den letzten zehn Jahren. Den traditionellen Prolog auf die Heimat, die aktiven Menschen, den Gemeinschaftsgeist und die reichliche Geschichte sprachen die Festdamen Katharina Kleber, Leonie Reil und Annalena Stahl. Bemerkenswert fand Bezirkstagspräsident Franz Löffner die lebende Tradition mit dem alle fünf Jahre stattfindenden Heimatfest. „Es gibt in Bayern nur wenig Orte, die ein so großes Heimatfest feiern und eine eigene Hymne haben.” Großartig und bemerkenswert fand der Ehrenschirmherr die Intensität der vielen jungen Madler und Boum in ihren tollen Gewändern. „Dieses Gespür der Gemeinschaft und der Heimatgedanke bleibt in den Herzen der jungen Menschen und die Eltern können auf ihr jungen Leit stolz sein.” Heimat sei etwas einzigartiges und mit Sprache und Kultur etwas verbindendes und ist dort, wo man Halt findet. Auch alle die berufsbedingt in die Städte gezogen sind und dort Heimatvereine und Landsmanschaften gegründet haben, bleiben der Heimat treu. Ein Lob ging auch an die Unternehmer, die Arbeit geschaffen haben und Menschen an ihre Heimat binden. „Bleibt weiterhin so ein tolles Volk, wie ich euch kennen lernen durfte.” Im Namen der Marktgemeinde dankte Bürgermeister Gäbl dem Ehrenschirmherrn Löffler mit einem Lebensmittelkorb mit regionalen Produkten. Im Anschluss versammelten sich die Festgäste im Zelt mit der Eslarner Blasmusik zum Frühschoppen und Mittagessen. Im Grußwort im Festzelt sprach Schirmherr Staatsminister der Finanzen und für Heimat Albert Füracker von einem großartigen Heimatfest und zeigte sich über die starke Gemeinschaft der festlich gekleideten Festdamen und -burschen überrascht. „Damit liegt die Metropole von Bayern an diesem Tag in Eslarn und nicht in München.” Ein Glückwunsch ging an alle Akteure für die gepflegte Tradition und die geleistete Arbeit. Den Abend ließen musikalisch die vier „Stoapfälzer Spitzbuam” mit ihren Motto „Spitzen-Programm – Spitzen-Sound – Spitzen-Stimmung“ ausklingen.
Ein Servus allen Besuchern beim Eslarner Jubelheimatfest. (Bild: Karl Ziegler)

Festzelt mit vereinten Kräften aufgebaut

Dem Start für das zehntägige Heimatfest am 1.8. steht nichts mehr im Wege. Auf dem Festplatz am Atzmannsee an der Roßtränker Straße konnte mit vereinten Kräften unter der Anleitung von Zeltmeister Reinhard Gschrey mit Junior Max das große Festzelt mit den Beizelten aufgestellt werden. Laut ersten Festleiter Georg Zierer und Stellvertreter Daniel Biermeier trafen sich vor Ort über 40 HelferInnen aus Vereinen und auch Privatbürger packten mit an. Besonders erfreut war die Festleitung über die Anwesenheit von 16 Bundeswehrangehörigen der Patenkompanie 1./122 aus Oberviechtach. Mit vereinten Kräften wurde am Freitag das Zelt aufgestellt und der Holzboden eingelegt. „War echt eine Mammutleistung”, beschrieb Biermeier auf Anfrage die Aktion. Gemäß dem Bibelspruch von Apostel Paulus: Wer arbeitet, darf auch essen, gabs zur Stärkung vom Gasthaus „Böhmerwald” ein Mittagsessen und abends von der Pizzaria „Anno” leckere Pizzen. Die Kosten übernahm die Gemeinde und dankte damit für die Unterstützung. Weiter gings mit dem Einbau der Sitzgelegenheiten, der Bühne und den Verkaufsständen. Damit konnte der Arbeitstrupp ein wichtiges Fundament für das Heimatfest fertig stellen und die Eslarner sind bestens auf den Ansturm vorbereitet. Zum Heimatfest vom 1.8. bis 10.8. werden viele Gäste aus nah und fern in der Marktgemeinde erwartet. Aber auch viele beruflich oder der Liebe wegen weggezogene Eslarnerinnen und Eslarner verbinden das Ortsjubiläum mit einem Heimatbesuch.
Die Marktgemeinde präsentierte sich 2015 mit einem große Kommunbierfass und schenkte Komunbier aus. (Bild: Karl Ziegler)

Das Heimatfest wirft seine Schatten voraus

Im Rahmen des Festzuges kann es am Sonntagnachmittag, 3.8. verkehrs- und lärmmäßig trotz Beschränkung der Musikdarbietungen auf Mindestmaß zu kurzzeitigen Beeinträchtigungen kommen. Die Marktgemeinde und das Heimatfestgremium als Veranstalter bitten die Bevölkerung aufgrund des alle fünf Jahre stattfindenden Heimatfestes um Verständnis. Die Anwohner sollten bei Bedarf ihre Autos aus dem gesperrten Bereich fahren und abstellen. Die Festzug-Aufstellung erfolgt in der Brennerstraße ab dem Kommunbrauhaus, im Mühlweg, in der Lerchenstraße, im Finkenweg, Amselweg und Eulenweg. Die Festwagen-Aufstellung erfolgt in der Langauerstraße, von wo sich die Festwägen jeweils zu ihren jeweiligen Verein einreihen. Während der Aufstellung und des Festzuges wird der Durchgangsverkehr von 13 bis 16 Uhr auf der beschilderten Strecke umgeleitet. Aus Oberviechtach kommend führt die Umleitung zur Waidhauser Straße über die Seeschmiedstraße, Schönseer-, Böhmerstraße, Tillyschanzweg, Haselbühl-, Busch- und Zankltradstraße. Aus Richtung Moosbacher Straße führt die Umleitung der Busse und Pkw über Thomasgschieß oder den Brückenweg zur Waidhauser Straße. Zu beachten sind ab 12 Uhr auch die aufgestellten Halteverbote und die Anordnungen der Ordner. Für die Festzugteilnehmer und Besucher stehen ausreichende Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Die Vereine, Organisationen und Gruppierungen präsentieren sich in ihren speziellen Outfits und mit Themenwägen und zeigen sich nach dem Motto „bunt - lebendig - voller Vereinsleben”. Eine Bereicherung ist die Teilnahme der Oldtimer-Freunde mit ihren historischen Karossen. Der Zug verläuft vom Kommunbrauhaus entlang der Brennerstraße in die Poststraße zum Tillyplatz, weiter über Marktplatz, Bahnhofstraße, Moosbacher Straße und Kapellenstraße bis zum Festplatz am Atzmannsee an der Roßtränker Straße. Im Anschluss sorgt die „Eslarner Showband” im Festzelt für musikalische Unterhaltung. Das Open-End erfolgt je nach Zeltbelegung. „Meldet euch an und werdet Teil dieses besonderen Tages und Festzuges. Nur Angemeldete können am Festzug teilnehmen und Platzierungswünsche werden nur von der Festzugleitung bedingt berücksichtigt”, informierte zweiter Festleiter Daniel Biermeier. Die vorgesehene Zugnummer sowie der detaillierte Ablauf werden rechtzeitig schriftlich per E-Mail mitgeteilt. „Voraussetzung ist eine rechtzeitige Anmeldung, spätestens zwei Tage vorher unter 09653/92070 oder poststelle@eslarn.de.” Aktuell kann sich jede Gruppe unkompliziert online anmelden: https://www.heimatfest-eslarn.de/festzug/anmeldung. Das Heimatfestprogramm startet bereits am Freitag, 1.8. am Marktplatz mit dem Sternenmarsch und Standkonzert, sowie mit dem Bieranstich und der „Grenzland-Blaskapelle Dietersdorf im Festzelt. Am Samstag steht der Empfang der Heimatvereine, Patengemeinde und Patenkompanie mit Festsitzung in der Schulturnhalle und die Gedenkfeier für die Gefallenen und Vermissten am Ehrenmal im Mittelpunkt. Am Sonntag, 3.8. um 6 Uhr folgt traditionell der Weckruf durch die Grenzland-Balskapelle Dietersdorf und um 7.45 Uhr die Abholung der Vereine von den Vereinslokalen. Um 8.30 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der Pfarrkirche mit Chor und Bläser. Nach der Messfeier und dem Festakt am Rathaus um 10 Uhr geht es in Marschordnung zum Festzelt, wo ab 11 Uhr ein Frühschoppen und Mittagessen mit musikalischer Unterhaltung durch die „Eslarner Showband” angeboten wird.
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Veranstaltungen im Rahmen des Heimatfestes

Im Rahmen des Heimatfestes sind Naturfreunde, Wissbegierige und Sportbegeisterte zu drei besonderen Veranstaltungen eingeladen. Der Oberpfälzer Waldverein bietet am Dienstag, 5.8. ab 10.30 Uhr, Treffpunkt und Abmarsch Festplatz am Atzmannsee, eine Wanderung nach Bruckhof an. Vor Ort ist im Zoigllokal „Zäpfert” eine Einkehr geplant. Eingeladen sind alle Wander- und Naturfreunde, die die Natur genießen und miteinander ins Gespräch kommen möchten. Zudem ist am Mittwoch, 6.8. ab 14 Uhr, Treffpunkt Pfrentschweiher 1, eine Führung durch das Staatsgut Pfrentschweiher der Bayerischen Staatsgüter geplant. Die Teilnehmer erwartet am Staatsgut spannende Geschichten, Auskünfte über Mutterkuhhaltung, Jungviehaufzucht und das Wildgehege mit Wolfschutz-Demoanlage. „Lernen Sie mehr über nachhaltige Landwirtschaft und regionale Forschung direkt vor Ort kennen”, so Ansprechpartner Georg Hammerl, Telefon 0896933442300. Nicht zuletzt setzt sich am Freitag, 8.8. das Angebot sportlich mit einem Heimatfestlauf rund um Eslarn fort. Ein sportliches Highlight auf rund 8 km für Jung und Alt! „Laufen Sie mit uns durch die schöne Natur rund um Eslarn und genießen Sie die Bewegung in bester Gesellschaft.” Der Start erfolgt um 16.30 Uhr am Kiosk am Atzmannsee. Anmeldungen an Organisator Karl Schmid unter Telefonn 01758557093. Im Rahmen des 25. Heimatfestes findet am Freitag, 8.8. von 13 bis 18 Uhr mit einem großen Kindernachmittag am Atzmannsee ein ganz besonderes Highlight für die kleinen Gäste statt. Eingeladen zum Mitmachen sind engagierte BürgerInnen, Vereine, Gruppen und Organisationen. Egal ob mit kreativen Stationen, Spielen, Bastelangeboten, Vorführungen oder Bewegungsangeboten, jeder kann sich mit einem eigenen Programm für Kinder einbringen und jedes Angebot ist herzlich willkommen. Ein zentrales Element ist der beliebte Blaulichtnachmittag, bei dem sich Einsatzkräfte, Hilfsorganisationen und andere Akteure präsentieren. Ob mit einem Infostand, einem Einsatzfahrzeug, einer spannenden Vorführung, einem Mitmachangebot oder einfach mit einer tollen Idee – eurer Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. „Gemeinsam wollen wir Kindern spielerisch Freude, Wissen und Begeisterung vermitteln”, fügte Biermeier an. Als besonderes Highlight findet außerdem die Kinder-Mitmach-Konzert-Party mit Mia & Philine von der bekannten DONIKKL Crew zum Motto „Hüpfen, Tanzen, Singen, Lachen” statt. Die Crew ist iin ganz Deutschland unterwegs und legt auch in Eslarn einen Halt ein. Zum Aufbau der einzelnen Mitmach-Stationen treffen sich alle Akteure am 8.8. ab 12 Uhr an der Freizeitanlage Atzmannsee. „Wenn ihr mitmachen möchtet oder Fragen habt, meldet euch bitte bis 21.07.2025 bei den Festleitern Georg Zierer, Daniel Biermeier und Bernd Reil mit den jeweiligen Angeboten und zu benötigten Strom- und Platzbedarf. Zudem erteilt Daniel Biermeier von der Marktgemeinde unter Email dbiermeier@eslarn.de oder Telefon 09653-920716 gerne Auskünfte. „Lasst uns gemeinsam ein unvergessliches Erlebnis für unsere Kinder schaffen – mit eurer Hilfe, eurer Leidenschaft und euren Ideen!” Die Festleiter Georg Zierer, Daniel Biermeier und Bernd Reil laden alle Akteure zum Mitmachen und alle Kinder und Jugendlichen ein Teil dieses Nachmittags zu werden.
Nach der Brotzeit und dem Probetrunk dankte Festleiter Georg Zierer (Mitte mit Hut) im Namen des Gremiums dem Prokuristen Peter und Geschäftsführer Franz Vogl (v.l.) für die Führung und Brotzeit.  (Bild: Anna-Lena Klug)

Gäste dürfen sich zum Heimatfest auf ein süffiges Festbier freuen

Das geschmackvolle Festbier für das Eslarner Heimatfest ist gebraut und in der Schlossbrauerei Fuchsberg in großen Tanks mit der Aufschrift „Festbier 20.06.25” abgefüllt. „Kontrollierte Lagerung und Reifung sorgt für höchste Bierqualität!” Mit dieser erfreulichen Nachricht empfingen Geschäftsführer Franz Vogl und Prokurist Peter Vogl den Eslarner Heimatfestausschuß um Bürgermeister Reiner Gäbl und Festleiter Georg Zierer. Während sich Braumeister Franz Vogl als Inhaber der Brauerei Fuchsberg um die Produktion kümmert, ist Peter Vogl für die Verwaltung und den Vertrieb zuständig. „Die vierte Generation steht bereits in den Startlöchern.” Bei einer Brauereiführung erhielt die Abordnung aus Eslarn reichliche Einblicke in die handwerkliche Braukunst. „Die Schlossbrauerei ist seit 350 Jahren eine Privatbrauerei, die die Familie Vogl in der dritten Generation mit Leidenschaft fortsetzt.” Wichtig beim Bierbrauen ist für den Inhaber vor allem Qualität, der Einsatz möglichst regionaler Rohstoffe und die traditionelle Herstellung nach dem Reinheitsgebot und nicht zuletzt die soziale Verantwortung für die Mitarbeiter und der Erhalt der Arbeitsplätze. Im Jahr 1663 beginnt nachweislich die traditionsreiche Geschichte der Schlossbrauerei Fuchsberg, wobei die Familiengeschichte Vogl 1935 durch Einheiratung von Barbara Kraus mit Braumeister Franz Vogl I. beginnt. Franz Vogl II. übernimmt 1956 das Geschäft bis 1998 der nächste Generationswechsel mit Franz Vogl III. und seinem Bruder Peter folgt. Beide führen das Unternehmen mit rund 20 Mitarbeitern in die Zukunft und freuten sich 2012 über die erfolgreiche Ausbildung von Christina Schöberl zur ersten Brauerin und Mälzerin in der Firmengeschichte. Schöberl wurde als beste Brauerin Deutschlands mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung für besondere Leistungen in der Fortbildung zur „Staatlich geprüften Brau- und Getränketechnologie” ausgezeichnet. Nach der Führung durch die Geschichte und moderne Brauerei hieß es bei einer bayerischen Brotzeit im Bierstüberl „a zapft is”. Nach der Kostprobe bescheinigten die Mitglieder vom Heimatfestausschuss mit „süffig und guat is” dem gelungenen Festbier beste Noten. Im Namen aller bedankte sich Festleiter Georg Zierer bei Franz und Peter Vogl für die Gastfreundschaft und das süffige Festbier. Damit dürfen sich die zahlreichen Gäste beim zehntägigen Heimatfest ab 1.8. auf ein leckeres Fuchsberger-Bier mit vielfälter Musik und kulinarische Leckereien freuen.
Der leckere Schweinebraten mit Knödel und Krautsalat lockte zahlreiche Gäste zum Kommunbrauhaus. (Bild: Karl Ziegler)

Musikalischer Frühschoppen mit klassischen bayerischen Spezialitäten

Bis zum Eslarner Heimatfest und zum Start am Freitag, 1.8. ab 18 Uhr mit dem Einmarsch der Blaskapellen aus vier Himmelsrichtungen zum Marktplatz sind es noch knapp vier Wochen. Seit Monaten werben die verschiedenen Organisations-Teams mit vielfältigen Veranstaltungen auf digitalen Plattformen und Netzwerken für das Heimatjubiläum. Dabei wechseln sich die 57 Festdamen und 21 Festburschen ständig ab. Bestens organisiert vom 9-köpfigen Organisations-Team „Festdamen und Festburschen” um Markträtin Laura Roth und dritten Bürgermeister Bernd Reil war am Kommunbrauhaus bei sommerlichen Temperaturen der Frühschoppen und das Mittagessen. Nach den überlieferten alten Brauch „Die Weißwurst darf das Zwölf-Uhr-Läuten nicht hören” servierte das Org-Team vormittags mit 20 Festdamen- und burschen leckere Weißwürste mit Brezen und als Mittagessen einen deftigen Schweinebraten mit Knödel und Krautsalat vom Gasthof „Böhmerwald”. Aufgrund des Andrangs vor Ort und der Abholer waren rund 150 Portionen erforderlich. Wer wollte erhielt am Grillstand zu den verschiedenen Getränken auch eine Bratwurstsemmel. Den musikalischen Teil übernahmen die Festdame Teresa Zinkl und Festbursch Simon Maier mit ihren „Quetschen”. Die Besucher genossen entspannt den Sonntag bei guter Musik und netter Unterhaltung. „Es war der letzte größere Arbeitseinsatz vor dem Fest, wir stehen in den Startlöchern und freuen uns, wenn unser großes Fest nun zeitnah startet”, fügte Laura Roth an. Erfreulich für das Org-Team war die Tatsache, dass das engagierte Team zusammen mit den vielen Gästen durch die Einnahmen die Festkleidung fast gänzlich finanzieren kann. Das Org-Team dankt allen Gästen und dem rührigen Helfer-Team für die kräftige Unterstützung.
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