Die Abschlussklasse 10a mit ihrem stellvertretenden Klassenleiter Christian Wotruba und Schulleiter Michael Meier.  (Bild: Kerstin Zeus)

Verabschiedung der Abschlussschüler an der Hans-Scholl-Realschule

Am vergangenen Freitag durften 34 Schüler der Hans-Scholl-Realschule feierlich ihre Realschulzeugnisse mit der Mittleren Reife entgegennehmen und damit auch den verdienten Lohn für viele Jahre des Lernens, Wachsens und Zusammenhaltens. Zahlreiche Familien, Lehrkräfte und Ehrengäste füllten die festlich geschmückte Aula, um diesen bedeutenden Meilenstein gemeinsam zu feiern. Nach der musikalischen Eröffnung durch die Percussiongruppe der Schule begrüßte der stellvertretende Schulleiter Herr Kick die anwesenden Absolventen und ihre Familien herzlich und gratulierte den Absolventen zu ihrem erfolgreichen Schulabschluss. Anschließend überbrachte der Elternbeiratsvorsitzende und ehemalige Schüler Herr Schöner herzliche Glückwünsche und erinnerte in seinen Grußworten an einige besondere gemeinsame Momente im vergangenen Schuljahr wie den Weihnachtsmarkt oder das Grillfest, das allen in positiver Erinnerung bleiben wird und die Gemeinschaft gestärkt hat. Am Ende seiner Rede ermutigte die Absolventen, ihre Wünsche und Träume zu verwirklichen und schloss mit den Worten: „Ihr habt die Bühne gerockt! Nun geht es mit großen Schritten weiter, euch stehen viele Möglichkeiten offen!“ Auch Schülersprecher Zakhar Ponomarov blickte in seiner Ansprache auf die gemeinsamen Jahre zurück und richtete den Blick zugleich nach vorn: Es sei Zeit, eigene Wege zu gehen, Verantwortung zu übernehmen und dabei immer die Erfahrungen und Freundschaften aus der Schulzeit im Herzen zu tragen. Realschuldirektor Michael Meier wandte sich in seiner Rede mit persönlichen Worten an die Gäste. Dabei hob er nicht nur die Leistungen der Schüler hervor, sondern bedankte sich ausdrücklich bei allen, die diesen Weg begleitet und unterstützt hatten. Besonders den Eltern sprach er seine Anerkennung aus: „Ohne Ihre Geduld, Ihre Motivation und Ihre Unterstützung wäre dieser Erfolg nicht denkbar gewesen. Sie haben im Hintergrund Großartiges geleistet.“ Statt am Rednerpult zu verharren, trat Meier bewusst zur Seite, ein symbolischer Schritt für das Loslassen, das auch Eltern und Lehrkräfte nun vollziehen. Mit einem Augenzwinkern sprach er über den Mut zur freien Rede, eine Methode, die in der Klasse eingeführt wurde und nun auch ihn selbst forderte. „Was ich von euch fordere, muss ich selbst auch leisten können“, betonte er und bewies damit Haltung und Vorbildfunktion. Ausgestattet lediglich mit einigen Stichpunkten, die die Absolventen ihm selbst im Vorfeld übermittelt hatten, ließ er seine Rede zu einer spontanen, lebendigen Reise durch die gemeinsame Schulzeit werden. Er erinnerte an prägende Erfahrungen während der Corona-Jahre, den ersten Kontakt mit künstlicher Intelligenz im Unterricht und die fortschreitende Digitalisierung, die für die jungen Menschen sowohl Herausforderung als auch Chance bedeutete. Mit einem nachdenklich stimmenden Zitat der Künstlerin Katharina Eisenlöffel - „Nichts ist, wie es scheint, die Wahrheit hat viele Gesichter“ - schloss der Schulleiter seine Rede und gab den Absolventen einen letzten Denkanstoß mit auf den Weg: Kritisch zu bleiben, neugierig zu sein und sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden zu geben. Ein musikalisches Zwischenspiel am Klavier von Maximilian Scheirer (9a) rundete die feierliche Stimmung ab, bevor die Absolventen ihre Zeugnisse, den Jahresbericht sowie ein Erinnerungsstück des Elternbeirats in Empfang nahmen. Besonders herausragend schnitten vier Schüler mit einer 1 vor dem Komma ab. Jahrgangsbester wurde Nico Schambach mit der Traumnote 1,0. Im weiteren Verlauf der Feier ehrte der Vorsitzende des Fördervereins, Martin Stich, fünf Schüler mit dem Förderpreis für außerunterrichtliches Engagement. Seine Worte machten deutlich: Leistung zeigt sich nicht nur in Noten, sondern vor allem im Einsatz für andere und im Mitgestalten des Schullebens. Jan-Elias Müller bewies sein Talent in der Schulband und gestaltete die Schulhomepage mit. Zusätzlich war er Lern- und Freizeittutor. Jonas Pieronczyk organisierte als Freizeittutor viele Aktionen in der Schule zuverlässig mit. Nico Schambach kümmerte sich als Lern- und Freizeittutor engagiert um Mit-schüler, unterstützte in der Hausaufgabenbetreuung und war bei jeder Veranstaltung als Helfer vor Ort. Artur Schneider engagierten sich ebenso jahrelang als Lern- und Freizeittutoren und zu Beginn seiner Schullaufbahne bewies er sein Talent im Technikteam. Zakhar Ponomarov unterstütze seine Mitschüler über viele Jahre hinweg als Klassensprecher und Schülersprecher und war während seiner gesamten Schulzeit in vielen Handball- und Basketball- Turnieren zuverlässig im Einsatz. Beim abschließenden gemütlichen Beisammensein wurde auf die vergangenen Jahre angestoßen und noch viele Anekdoten über die gemeinsame Schulzeit ausgetauscht, die mit dieser Veranstaltung einen würdigen Abschluss fand.
Die Schüler übergaben die vielen Spenden stolz an Rainer Sindesberger und Diana Herrmann von der Tafel Weiden-Neustadt.  (Bild: Birgit Winter-Pausch)

„Wir machen uns stark für andere“

Auch in diesem Schuljahr haben sich unsere Schüler gemeinsam mit Studienrätin Fr. Winter-Pausch und Beratungsrektorin Fr. Wilke für ein Ziel stark gemacht: anderen Menschen zu helfen und zwar denjenigen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Im Mittelpunkt stand dabei erneut die Zusammenarbeit mit der Tafel Weiden-Neustadt e. V., einer Einrichtung, die vielen Bedürftigen in der Region tagtäglich unter die Arme greift. Doch das soziale Engagement an unserer Schule beschränkt sich nicht auf das Sammeln von Lebensmitteln. Vielmehr geht es um einen bewussten Perspektivwechsel: Wie schnell kann jemand unverschuldet in eine Notlage geraten? Was bedeutet es, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein? Diese Fragen sollen nicht nur theoretisch beantwortet, sondern konkret erfahrbar gemacht werden. Ein Besuch bei der Tafel in der Fichtestraße vor einiger Zeit war für viele Klassensprecher beeindruckend. Sie erlebten hautnah, wie engagierte Ehrenamtliche Lebensmittel retten, sortieren und fair verteilen – und wie wichtig diese Arbeit für viele Menschen ist. Diese Eindrücke wirken bis heute nach und sind der Auslöser dafür, dass das Projekt „Wir machen uns stark für andere“ langfristig weitergeführt wird. Einmal im Halbjahr übernimmt eine Jahrgangsstufe die Verantwortung und sammelt haltbare Lebensmittel, die direkt an die Tafel weitergegeben werden. Unsere Schule möchte mit diesem Projekt nicht nur helfen, sondern auch deutlich machen: „Wir machen uns für andere stark.“ Übergeben wurden die zahlreichen Spenden am 10.07.2025 an Rainer Sindesberger und Diana Herrmann.
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